Zwar war ich ein lausiger Fussballer, aber ich fand bald einmal heraus, dass Mädchen auch auf Gitarre und Gesang romantisch ansprechbar sind. Was dabei half: Als Teenie haben mich die früheren Donovan-Songs begeistert, gemischt mit einer gehörigen Portion akkustischem Dylan. Später kam dann auch noch eine kräftige Dosis Cohen dazu, ein Mix, der erfreulich wirksam war! Da meine Eltern aber darauf bestanden, dass ich einer geregelten Arbeit, idealerweise mit festem Einkommen, nachgehen sollte, anstatt brotloser Sänger und Schauspieler zu werden, arbeitete ich in den folgenden Jahrzehntem, sehr glücklich übrigens, zuerst als Englischlehrer und dann als Dozent für Englische Sprache und Literatur. Aber die Musik blieb für mich immer ganz im Mittelpunkt, hauptsächlich traditionelle Songs von den Britischen Inseln, aber ich habe mich auch in anderen Genres wohlgefühlt, in Americana, im Blues und im Rock‘n‘Roll. Und dann kam Taradiddle, das Ergebnis einer Reihe äusserst glücklicher Zufälle, mit der auch ein Traum wahr wurde: nun, es ist nicht anders auszudrücken, schwelge ich zusammen mit zwei sehr lieb gewonnenen Freunden in Harmoniegesang und einem Repertoire von ausgesuchten (und manchmal, könnte man meinen, auch etwas gesuchten) Liedern, die teils kulturell sehr wertvoll sind, teils eher – aber wen kümmert’s…
